So schützt du dein Bike vor Diebstahl
Kfz-Diebe nehmen vermehrt Motorräder ins Visier – knapp 20.000 Fälle verzeichnete die Kriminalstatistik 2020. Im Unterschied zu Autos haben die Täter bei den wesentlich kompakteren Zweirädern verhältnismäßig leichtes Spiel, häufig wird die Maschine kurzerhand im Ganzen verladen und abtransportiert. Doch auch hochwertiges Zubehör wie ein teurer Sportauspuff erfreut sich unter Langfingern enormer Beliebtheit. Einen hundertprozentigen Diebstahlschutz gibt es zwar nicht, doch mit ein wenig Strategie und der passenden Ausrüstung kannst du Kriminellen den Beutezug erheblich erschweren.
Vorbeugende Maßnahmen
Schon die Wahl eines geeigneten Stellplatzes kann auf Diebe eine erstaunlich abschreckende Wirkung entfalten. Parke dein Bike wenn möglich in der Garage oder auf überwachtem Gelände. Im Freien sind belebte und gut beleuchtete Straßen verlassenen Seitengassen und Hinterhöfen vorzuziehen, eine abschließbare Plane schützt nicht nur vor Wind und Wetter, sondern auch vor unliebsamen Blicken.
Auf Tour solltest du ebenfalls nur jene Übernachtungsmöglichkeiten ansteuern, die mit eigener Tiefgarage oder gesicherten Parkplätze hinreichend Schutz bieten. Wenn du mit Kollegen unterwegs bist und einen Stopp einlegst, sollte nach Möglichkeit immer eine Person zurückbleiben und ein wachsames Auge auf die geparkten Maschinen haben.
Ausrüstung
Serienmäßig verfügen moderne Motorräder über eine Wegfahrsperre und ein Lenkradschloss. Wenn du darüber hinaus bereit bist, in zusätzliche Sicherungssysteme zu investieren, steht dir eine Vielzahl von Optionen offen. Qualität hat allerdings ihren Preis, deshalb solltest du dich beim Kauf nicht auf die billigsten Produkte verlassen. Zudem empfiehlt es sich, mehrere Schlösser unterschiedlicher Bauart zu verwenden, denn professionelle Diebe haben sich häufig auf spezifische Modelle spezialisiert.
Mit einem Panzerkettenschloss kannst du deine Maschine an Bäume oder Straßenlaternen anbinden und so dem einfachen Abtransport vorbeugen. Die robusten metallenen Schlösser signalisieren bereits Widerstand und halten in der Regel auch einem Bolzenschneider stand. Bügel- und Bremsscheibenschlösser bieten zusätzliche Sicherheit und sind anders als die sperrigen Kettenschlösser für den Transport unter der Sitzbank bestens geeignet. Weil doppelt bekanntlich besser hält, bist du mit einer Kombination verschiedener Schlösser bestens beraten. Eher meiden solltest du hingegen Tubular-Zylinderschlösser – diese können mit entsprechendem Spezialwerkzeug in nur wenigen Sekunden geknackt werden.
Diebstahlwarnanlagen, kurz: DWAs, gibt es selbstverständlich auch für Motorräder. An Zündschloss oder Lenker angebracht, reagieren diese schon auf leichte Erschütterungen oder unerwünschte Bewegungen und schlagen die vermeintlichen Übeltäter mit schrillen akustischen und optischen Signalen in die Flucht. Macht sich jemand unerlaubt an deinem Bike zu schaffen, bekommst du dank der dazugehörigen App umgehend einen Warnhinweis aufs Handy.
Sollte dein Motorrad trotzdem in falsche Hände geraten, kannst du dessen Standort mit GPS-basierten Ortungssystemen oder Peilsendern verfolgen. Auch hier funktioniert die Datenübertragung zumeist bequem über das Smartphone.
Zweirad weg – was nun?
Wenn du deine Maschine nicht wie erwartet am Stellplatz wiederfindest, ist der Schreck natürlich groß. Dennoch gilt zunächst: Ruhe bewahren. Deine erste Adresse ist die Polizei: Hier erfährst du, ob dein Bike tatsächlich gestohlen, und nicht etwa nur abgeschleppt wurde. Ist dies der Fall, solltest du vor Ort Anzeige erstatten, damit die Beamten dein Fahrzeug zur Fahndung ausschreiben. Im Gegenzug erhältst du ein Diebstahlprotokoll, darin enthalten sind alle wesentlichen Informationen zu dem gestohlenen Motorrad wie Kennzeichen, Ausstattung und Kilometerstand.
Anschließend musst du auch deine Versicherung informieren. Den entstandenen Schaden übernimmt nach Prüfung des Falls deine Kaskoversicherung. Mit einer Teilkasko bist du grundsätzlich gegen Diebstahl abgesichert: Wenn du nachweislich ausreichende Sicherungsvorkehrungen getroffen hast, erstattet dir die Versicherung den sogenannten Wiederbeschaffungswert. Das ist der Preis, den das Modell in vergleichbarem Zustand auf dem Gebrauchtmarkt erzielen würde. Die Vollkasko übernimmt zusätzlich auch Schäden, die beim versuchten Diebstahl entstehen können.
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